Es gibt wohl kaum ein Bild, das die Geschichte New Yorks besser charakterisiert, das den Zeitgeist jener Epoche besser einfängt, als die Fotografie „Lunch atop a Skyscraper“. Es zeigt einen warmen Herbsttag im September 1932, an dem elf Arbeiter in schwindelerregender Höhe auf einem Stahlträger Mittagspause halten. Ihre Füße baumeln hunderte Meter über dem Gedränge der Stadt, während sie unbehelligt ihr Sandwich auspacken und die Zeitung entfalten, als wäre es das normalste der Welt. Es ist ein besonderer und doch so alltäglicher Moment, der da in schwarz und weiß eingefangen wurde, zu einer Zeit, in der New York die schwerste Wirtschaftskrise der damaligen Zeit durchlebte.
Was uns in den nächsten Monaten erwartet, ist unsicher, ähnlich unsicher wie damals in der Zeit der Wirtschaftskrise in den 30iger Jahren des 20. Jahrhunderts. Wie viele werden ihre Arbeit verlieren? Welche kleineren Betriebe, welche größeren überleben? Werden wir wieder unbeschwert aufeinander zugehen und uns umarmen können?
Fragen, auf die wir keine Antwort wissen, die uns bewegen und Angst machen.
Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, auch einmal die Seele baumeln zu lassen und Angst und Sorge beiseite zu schieben. So wie es uns unsere Kirchlein vormachen: einfach mal die Beine baumeln lassen, in schwindelnder Höhe auf einem festen Holzbalken über den Dächern von Steinbach-Hallenberg!